Umbau ist „Operation am lebenden Körper“

Für 150 Millionen Mark wird das Ludwigsburger Breuningerland bis voraussichtlich Herbst 2002 erweitert

von Andrea Jungnickl-Finke, Leonberger Kreiszeitung vom 09. Februar 2000

 

LUDWIGSBURG – Im Herbst 2002 soll das um- und ausgebaute Breuningerland auf dem Tammerfeld fertig gestellt sein. Die Firma Breuninger hat dann rund 150 Millionen Mark in das rund um renovierte Einkaufscenter gesteckt.

 

Rund 130 Fachgeschäfte (bislang sind es 42) werden dann auf insgesamt 36.000 Quadratmetern Fläche ihre Waren präsentieren – 7.000 Quadratmeter mehr, als den Geschäften heute zur Verfügung steht. „Es soll etwas ganz Besonderes werden“, so der Chef der Breuninger Firmengruppe, Willem van Agtmael, der zusammen mit dem Ludwigsburger Oberbürgermeister Dr. Christof Eichert in einem 40 Tonnen schweren Bagger den „ersten Baggerbiss“ vornahm.

 

Als im Jahr 1973 das Breuningerland in Ludwigsburg eröffnet wurde, so der Breuningerchef, sei es das Mekka des Einzelhandels und auch der Architekten aus ganz Deutschland gewesen. Jetzt, 27 Jahre später, sei vieles nicht mehr modern. „Das Breuningerland ist eine Perle in unserer Kette und wir möchten, dass es so bleibt“, so van Agtmael. Im Gegensatz zum sonstigen Einzelhandel habe sich Breuninger in den vergangenen acht Jahren gut entwickelt und die Firma glaubt an die Region mit ihren 1,4 Millionen Menschen.

 

„Wir operieren hier am lebenden Körper“, so der Breuningerchef. Dies sei nicht leicht und der Um- und Ausbau werde auch für die Kunden Unannehmlichkeiten bringen. Doch wir versuchen, diese so klein wie möglich zu halten“, so sein Versprechen. Schließlich soll das Einkaufscenter Schritt für Schritt umgestaltet werden. Insbesondere werden Lichthöfe, Glasdächer und zwei Glaskuppeln als oberer Abschluss der Ladenstraße eingebaut. Über vier Eingänge erreicht der Kunde das Haus, in dem er dann unter anderem in einem Fachmarkt für Unterhaltungselektronik, einem Sportmarkt, einem Lebensmittel-Verbrauchermarkt und natürlich in vielen Modegeschäften einkaufen kann. Bundesweit bestehe reges Mietinteresse der verschiedenen Branchen.

 

Oberbürgermeister Dr. Eichert war sich denn auch sicher, „dass hier auf dem Tammerfeld Maßstäbe für die Zukunft gesetzt werden“. Er sei überzeugt, „dass durch diesen Umbau auch Impulse für den Handel und die Geschäft in der Stadt Ludwigsburg gesetzt werden, die als bedeutendes Signal für die innerstädtische Geschäftswelt und den Handel wichtig sind“.