Umweltfreundliche Sonnenenergie für 50 Haushalte

Fotovoltaikanlage mit 2000 Quadratmetern auf Firmengebäude in der Otto-Hahn-Straße 10 installiert.

von Eva Herschmann, Fellbacher Zeitung vom 15.08.2009

 

Überall wuseln Handwerker herum, das Gebäude in der Otto-Hahn-Straße 10 ist noch eine große Baustelle, die durch das Architekturbüro Nixdorf Consult koordiniert wird. Doch die riesige Fotovoltaikanlage ist bereits ans Netz angeschlossen, wenn auch gedrosselt. Sie speist den Energiekreislauf der Stadtwerke Fellbach über den Baustrom mit 60 Kilowatt statt den möglichen 100 Kilowatt. Von Oktober an, wenn die Trafostation im Gewerbegebiet fertig gestellt ist, wird sie mit voller Leistung fahren.

 

Der Mieter, die Firma Trost, hat das neue Gebäude in der Otto-Hahn-Straße noch nicht bezogen, aber der Bauherr, die Rauleder Grundstücksverwaltung, hat die Solaranlage bereits in Betrieb nehmen lassen. „Schließlich ist jetzt Sommer, und die Sonne scheint“, sagte Geschäftsführer Frank Rauleder, den der Umweltgedanke umtreibt.

 

Auf rund 2000 Quadratmeter sind die Ständer mit 430 Einzelmodulen mit je 235 Watt Leistung – nach Süden ausgerichtet und in 30 Grad Neigung – montiert, was nach Expertenmeinung für hiesige Breitengrade der ideale Winkel ist, um die Sonnenenergie zu nutzen. Wenn die Anlage auf Hochtouren läuft, kann sie an die 50 Haushalte mit Energie versorgen und 38 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Rund 400 000 Euro hat die Fotovoltaikanlage gekostet, die in Partnerschaft mit der Kreissparkasse finanziert wurde. Sie sei wohl die größte Solaranlage auf einem begrünten Flachdach im Rems-Murr-Kreis, sagte Joakim Harer, Vertriebsleiter der EnSolar.

 

Die Sonne liefert in einer Stunde so viel Energie, der dem Bedarf der gesamten Weltbevölkerung in einem Jahr entspricht, dementsprechend wertvoll ist die Solarenergie für die Energieunternehmen. 43 Cent für die Kilowattstunde beträgt derzeit die Vergütung, welche die Betreiber von Fotovoltaikanlagen garantiert auf 20 Jahre bekommen. „Die Investitionskosten werden sich somit recht schnell amortisieren“, sagte Rauleder. Wenn die neuen Mieter da sind und sich eingerichtet haben, können alle Kunden im Verkaufsraum von Trost auf einem Display die aktuelle Leistung der Anlage ablesen.